Schwieriges Wochenende für Benjamin Mazatis im Rahmen der DTM
2015_07_011

Regen, starker Nebel und strahlender Sonnenschein – Benjamin Mazatis ließ sich davon am siebten Rennwochenende der ADAC Formel 4 in Oschersleben nicht die Sicht vernebeln. Im Rahmen der DTM kämpfte der kfzteile24 Mücke Motorsport-Pilot unermüdlich, zeigte gute Überholmanöver und starke Zweikämpfe.

Im Qualifying sind erstmals alle Fahrer zusammen in einer Gruppe gestartet. Wie schwierig war es, sich auf der Strecke zu behaupten?

Bei einem Starterfeld mit 35 Piloten gilt es natürlich, immer den richtigen Abstand für eine freie Runde zu erwischen und nicht im Verkehr stecken zu bleiben. Ich habe mich im Vergleich zum Training nochmals um vier Zehntel gesteigert. Da ich aber mit Übersteuern zu kämpfen hatte und die Konkurrenten ihre Zeiten ebenfalls verbesserten, blieben nur die Startplätze 22 und 19 für die ersten beiden Rennen. In Oschersleben geht es so unglaublich eng zu, dass bereits ein paar Hundertstel über zwei oder drei Plätze entscheiden können.

Trotz der Probleme im Qualifying hast du eine starke Aufholjagd im ersten Rennen gezeigt.

Sie begann leider von weiter hinten, als ich mir das ausgerechnet hatte. Ich blieb am Start stehen und obwohl ich richtig gut reagiert und nur wenig Zeit verloren habe, war ich Letzter. Einer meiner Teamkollegen hatte ähnliche Probleme, weshalb auch eine technische Ursache der Grund gewesen sein könnte. Dann hieß es Aufdrehen und den Abstand nach vorne zufahren. Ich war trotz etwas Untersteuern wirklich schnell unterwegs, aber ich hätte eine Safety-Car-Phase benötigt, um dichter aufzuschließen – die blieb leider aus. Das Positive war: Überholen ist in Oschersleben wirklich schwierig und trotzdem sind mir ein paar wirklich gute Manöver gelungen.

Am Sonntag waren gute Manöver auch dein Ziel. Viel Gelegenheit hattest du dazu aber leider nicht.

Das zweite Rennen war wirklich ärgerlich. Die Bedingungen waren recht schwierig, weil es nicht richtig trocken und nicht richtig nass war – jede Kurve wurde zur Unbekannten. Die richtige Linie zu finden, war nicht einfach. In der zweiten Runde war ich zwischen zwei Konkurrenten und konnte deshalb nicht auf der Ideallinie bremsen. Beim höchsten Bremsdruck war noch alles okay, bei Mitteldruck ist mir jedoch das linke Vorderrad stehengeblieben. Es ging geradeaus ins Kiesbett und das Rennen war beendet. Vor dem dritten Rennen hieß es dann erstmal lange warten und bangen, ob es überhaupt einen Start geben würde. Die Leitplanken waren nach einem Unfall in der DTM beschädigt und erst um 18:30 gingen für uns die Ampeln auf grün. Es war wichtig, trotz der langen Wartezeit auf den Punkt konzentriert zu sein. Der leichte Nieselregen und ein ohne eine Berührung abgefallenes End Plate vom Frontflügel meines Autos kamen als Herausforderung obendrauf. Ich startete von Platz 24 und hielt meine Position bis zur Ziellinie. Sicher kein Traumergebnis, unter diesen schwierigen Bedingungen aber in Ordnung.

Am Freitag hast du DTM-Pilot Maximilian Götz getroffen. Wie kam es dazu?

Das war richtig cool, denn Maxi kam auf mich zu! Ich war in der Box des DTM-Teams von kftzeile24 Mücke Motorsport, für das er fährt. Er war im BMW Talent Cup einer meiner ersten Ausbilder. Ich war etwas überrascht, dass er sich noch an mich erinnern konnte, schließlich ist das lange her und er ist mittlerweile DTM-Pilot. Es hat Spaß gemacht, sich mal wieder mit ihm zu unterhalten.

Vor dem Qualifying am Samstag wurdest du sogar noch zum Star vor der Kamera. Erzähl bitte ein bisschen dazu…

Der Bayerische Rundfunk dreht mit mir und zwei anderen Fahrern einen spannenden Bericht. Er soll nicht nur die Leistung an der Strecke, sondern auch die harte Arbeit im Hintergrund beleuchten. In Oschersleben war das Team vor Ort und ich durfte mein Formel-4-Auto näher erklären. Es war zu Anfang etwas komisch, ich habe mich aber schnell wohlgefühlt, einfach drauf losgequatscht und die Kamera total vergessen. Ich bin sehr gespannt, wie der Bericht am Ende aussehen wird. Ausgestrahlt wird der Beitrag am Samstag, den 3. Oktober. Ich bin sehr dankbar, dass mir ein so großer und bekannter TV-Sender die Chance gibt, mich als Person zu präsentieren. Es ist enorm wichtig im Motorsport, möglichst viel Interesse zu wecken und somit Sponsoren zu gewinnen.

Genau am Wochenende der Ausstrahlung bist du aber nicht auf dem Sofa vor dem Fernseher, sondern in Hockenheim beim Saisonfinale. Freust du dich auf den Endspurt?

Absolut! Ich hatte bisher zwar keine Gelegenheit, den ADAC Formel 4 in Hockenheim zu testen, sehe aber gute Chancen auf ein tolles Ergebnis. Am Donnerstag vor dem Wochenende steht ein gemeinsamer Test aller Teams an, bei dem wir das Setup genau auf die Bedingungen und die Strecke einstellen können. Der Kurs selbst ist super und das Motodrom bietet eine einmalige Stadion-Atmosphäre. Ich kann es kaum erwarten, zum ersten Mal mit meinem Auto dort hineinzufahren und die begeisterten Zuschauer auf den Rängen zu sehen.

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