Benjamin Mazatis zeigt starke Aufholjagden auf dem Hockenheimring
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Am vergangenen Wochenende hieß es für Benjamin Mazatis Finale. Das letzte Rennwochenende der Saison 2015 in der ADAC Formel 4 stand auf dem Programm. Der Bruckmühler startete mit Rang neun in seiner Qualifying-Gruppe positiv in das Wochenende. Einige Zwischenfälle in den Rennen ließen den kfzteile24 Mücke Motorsport-Piloten allerdings zurückfallen. Mit starken Aufholjagden fuhr der Rookie im großen Fahrerfeld dennoch in die Top-20.

Das Qualifying am Freitagabend war eine richtige Herausforderung und endete mit etwas Verwirrung. Erzähl mal, was los war?
Ich war in der zweiten Gruppe, die erst um 18:10 Uhr auf die Strecke ging. Entsprechend war die Sicht enorm schwierig. In die erste Kurve hinein war es bereits recht dunkel, während ich den Weg auf die Mercedes-Tribüne und das Motodrom zu direkt gegen die tiefstehende Sonne fahren musste. Die Fahrer vor mir und auch ich waren teilweise einen Meter vom Scheitel der Vollgaskurve entfernt, weil wir nicht sehen konnten, wo der Eingang war. Und danach begann die Verwirrung. Auf meinem Display wurde eine andere Zeit als auf dem Zeitenmonitor angezeigt. Glücklicherweise haben wir das sofort angesprochen und die Zeit wurde nachträglich zu meinen Gunsten korrigiert. Somit wurde ich Neunter in meiner Gruppe.

Deine Startposition konntest du durch einen Ausfall im Rennen allerdings nicht in ein gutes Ergebnis umsetzen. Wie kam es dazu?
Es lief zunächst sehr gut, das Auto hatte lediglich eine leichte Tendenz zum Untersteuern. In Runde vier wurde es allerdings richtig eng. Wir waren zu viert in der Spitzkehre und der Fahrer links von mir hat mich übersehen. Es war sehr eng und niemand von uns konnte sich in Luft auflösen. Leider war nach der Berührung meine Radaufhängung vorne links verbogen und es gab keine Chance mehr weiterzufahren. Im zweiten Rennen lief es dann ähnlich schwierig. Ich habe mir zu Beginn einen Plattfuß eingefangen. Entsprechend hat das Auto in der Spitzkehre natürlich nicht verzögert und ich bin nicht richtig durchgekommen. Wir haben gestoppt und den Reifen gewechselt. Die Konsequenz war Rang 35. Zum Glück kam in dieser Runde das Safety Car heraus, sodass ich gleich wieder den Anschluss ans Feld gefunden habe. Ich hatte ein paar schöne Überholmanöver, habe mich zwölf Positionen nach vorne gearbeitet und kam schließlich noch als 23. ins Ziel.

Im finalen Rennen der Saison am Sonntag hast du nochmals eine ähnliche Aufholjagd gezeigt.
Durch meinen Ausfall im ersten Rennen musste ich im dritten Lauf vom 30. Startplatz losfahren. Am Ende wurde ich 19. und habe somit elf Positionen gewonnen. Es wäre sogar noch mehr möglich gewesen, denn ich kam am Anfang wunderbar durch. Beim Re-Start nach einer Safety-Car-Phase kam das Auto vor mir leider nicht gut weg und somit hatte ich auch den ganzen Schwung verloren. Insgesamt bin ich aber zufrieden. Der Speed hat gepasst und durch so viele Safety-Car-Phasen war mehr einfach nicht möglich.

Am Samstagabend (3.10.) um 17:30 Uhr wurde im Bayerischen Fernsehen ein 30-minütiger TV-Beitrag ausgestrahlt, mit dir als einer der Hauptpersonen. Wie fielen die Reaktionen deines Umfeldes aus?
Ich selbst war zu diesem Zeitpunkt natürlich mitten im Rennen und nicht vor dem Fernseher. Meine Familie Zuhause, viele Freunde und Bekannte haben den Beitrag natürlich gesehen und waren begeistert. Die Sendung ist wirklich gut geworden und ich hoffe, dass viele Zuschauer erreicht wurden.

Wie wichtig ist es für dich als jungen Fahrer, in einer so renommierten und bekannten Sendung wie ‚Blickpunkt Sport‘ einen ausführlichen Bericht zu erhalten?
Es war etwas ganz Besonderes für mich. Ich freue mich auch, dass mein gesamtes Team im Hintergrund zu Wort kam und meine harte Arbeit abseits der Rennstrecke für die Menschen ersichtlich wurde. Natürlich hoffe ich durch diese große Präsenz in den Medien auch auf das Interesse neuer Sponsoren. Rennfahren bedeutet viel Spaß und ist eine Herausforderung auf der Strecke. Gleichzeitig benötigt jeder junge Rennfahrer Partner, die hinter ihm stehen, an ihn glauben und ihn unterstützen.

Nun liegen acht spannende Rennwochenenden in der ADAC Formel 4 hinter dir. Wie fällt dein Fazit der Saison aus?
Ich habe sehr viel gelernt und mich stetig verbessert. Ein großer Schritt war, dass ich nun in der zweiten oder dritten Runde schon eine gute Zeit abliefern kann. Ich brauche auch generell wesentlich weniger Runden, um mich auf neue Strecken einzuschießen. Mein Plan ist, in der kommenden Saison nochmals in der ADAC Formel 4 an den Start zu gehen. Diese Saison war ein Lernjahr und 2016 werde ich richtig angreifen.

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